Wir wählen auch unsere Sprache, unsere Vorlieben im Stil, Art und Form, unabhängig davon, ob es anderen gefällt oder deren Geschmack trifft.
Das Einzige, was dem Menschen vorbehalten bleibt, ist die Wahl seines Opponenten, seines Gesprächspartners oder seines Gegners. Diese Wahl nimmt uns manchmal derjenige, der sich bei unserem Gespräch durch anderen vertreten lässt.
Das passiert sehr oft, wenn wir zum Beispiel am Telefon hören: «Wenn Sie über Ihren Kontostand erfahren möchten — wählen Sie die 1, wenn Sie einen Fax senden möchten — wählen Sie die 3...» und so weiter.
In Wirklichkeit ist uns diese Wahl durch eine im Voraus vorprogrammierte technisierte Auswahl zwischen bestimmten vorbereiteten Optionen eines typisierten Kundenbegehrens weggenommen.
Ein ursprünglich gewünschtes Gespräch mit einem Menschen ist uns bereits aus sog. „geschäftsinternen Gründen“ und bestimmt aus vielen anderen nachvollziehbaren Gründen unmöglich gemacht oder durch eine „technische Einrichtung“ ersetzt.
In unserem täglichen Leben, sei es in der Kommunikation mit sehr sparsamen Organisationen oder ebenso sparsamen Behörden kann man diese Herdeneinrichtung zum „richtigen Weg“ noch verkraften und Verständnis haben.
Vor kurzem habe ich ein Video gesehen, wo auch zukünftigen Polizisten und Soldaten „trainiert“ werden. Natürlich ist es für eine sparsame, ergebnisvolle und defektive Kommunikation mit uns gedacht.
Bitte sehen Sie das Video zu Ende und achten Sie auf die letzten 2-3 Minuten, wo gegen unseren „Gesprächspartner“ einen freundlichen Schulterschlag getestet wird. Da dieser „Freund“ höchstwahrscheinlich weder hören noch sprechen kann, über seine weitere freundliche Mission bleibt uns nur hoffen.
Viel Spaß beim Schauen und noch mehr Spaß wünsche ich euch beim Nachdenken.